2013-02-09
Gisela Dahlem-Christ an Wolf Schmidt
Sehr geehrter Wolf Schmidt!
Lieber Babba Hesselbach!
In großer Verehrung und Dankbarkeit machen die „Christ“-Kinder einen tiefen Knicks!
Heute bekämen Sie, lieber BABBA, alle nur möglichen Ehrungen von Bundesverdienstkreuzen bis BAMBI, Goldene Kamera etc. als bester Autor, Schauspieler, Regisseur. Und alles wäre berechtigt, schaut man auf dieses Lebenswerk, nicht zurück, es steht vor uns.
Mit Sicherheit sind DIE HESSELBACHS, längst Kult, am Bekanntesten. Und Beliebtesten.
Unsere Mutter, Ihre „MAMA“, hat aus ihrer ungeheuren Popularität das Beste gemacht, nämlich ihr VOLKSTHEATER FRANKFURT gegründet, das jetzt 42 Jahre alt ist.
Ohne die HESSELBACHS hätte es das nie gegeben. Wir haben unserem Theater in 1995 den Namen unserer Mutter angehängt VOLKSTHEATER FRANKFURT - LIESEL CHRIST, und ihn patentrechtlich schützen lassen.
Die HESSELBACHS begleiteten uns ein Leben lang, und so wird es bleiben. Die HESSELBACHS, mit allen ihren Geschichten haben sich tief in den Gemütern und Herzen der Zuschauer platziert, und das haben sie alle gerne zugelassen. Diese 'Geschichten aus dem Alltag' sind und bleiben aktuell.
Zu Beginn der ersten TV-Ausstrahlungen wurde wir oft als 'Frollein Schmidt' angesprochen. So nah hat sich das Bildschirm-Geschehen eingeprägt.
- Wenn unsere Mama, Ihre Liesel und Frau Diregder, irgendwo irgendwas bestellt hatte, sollten wir Töchter das abholen. Das haben wir versucht. Wenn auf „Christ“ nichts zu finden war, dann aber auf „Schmidt“ oder „Hesselbach“. So war das damals.
Wir haben nie DIE HESSELBACHS auf unsere Bühne gebracht, obwohl die Nachfrage enorm war und ist – aus Ehrfurcht vor dem Mythos. Und wer hätte den BABBA oder die MAMMA spielen sollen?
Eine einzige Ausnahme allerdings gäbe es: Frank Lehmann als BABBA!
Vielleicht greift einmal ein Theater diese Möglichkeit auf.
Wir grüßen alle herzlich und mit großem Respekt!
Gisela Dahlem-Christ